Mond | Candra | चन्द्र
Om Namo Bhagavate Vasudevāya
औं नमो भगवत वसुदेवाय
Charakteristik von Mond | Candra | चन्द्र
Der Mond reflektiert die Energie der Sonne und gleicht ihr Feuer mit frischem, kühlenden, nährenden und vitalisierenden Licht und Nektar (Soma) aus. Je heller der Mond, desto stärker und positiver seine Kraft. Der Mond wird in Jyotiṣa, der vedischen Astrologie als der wichtigste Himmelskörper angesehen, da er unseren Geist repräsentiert und somit direkten Einfluss auf unseren Verstand und unsere Emotionen hat. Dies sind die Instrumente, mit denen wir die Welt um uns herum wahrnehmen, handeln und mit ihr in Beziehung treten. Sie sind die Ursache für das Spiel des Karmas.
Der Mond repräsentiert die Mutter, das Prana, das Wasser, und die Flüssigkeiten. Seine Position im Geburtshoroskop zeigt die Art der Beziehung zur Mutter, sowie ihr Wohlergehen an, was wiederum einen starken Einfluss auf die Psyche und das Leben eines Menschen hat. Er steht auch für die Nahrung, das Essen und die materiellen Bedürfnisse zum Überleben. Alles Dinge die auf natürliche Weise von der Mutter bereitgestellt werden. Daher ist ein starker Mond eine grosse Stärke im Horoskop und hilft so, Schwierigkeiten im Leben zu überwinden.
Die zu- und abnehmenden Zyklen des Mondes sind für ihre Auswirkungen auf das gesamte Leben auf der Erde bekannt: Pflanzen, Meeresgezeiten, Klima, weiblicher Zyklus, Fruchtbarkeit und emotionale Stimmungen. Die Mondzyklen wirken sich direkt auf den psychologischen und physiologischen Zustand des Menschen und aller Lebewesen aus. Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass sich psychisch labile Menschen bei Vollmond stärker beeinträchtigt fühlen. Bei zunehmendem Mond geboren zu sein, führt in der Regel zu einem eher extrovertierten Geist und einer extrovertierten Persönlichkeit, während der abnehmende Mond zu einem eher introvertierten Geist führt.
Die Stellung des Mondes im Geburtshoroskop zeigt die Art und Weise an, wie eine Person denkt und fühlt, ihre wichtigen Themen im Leben, und ihrer Beziehung zur Aussenwelt. Ein starker Mond im Horoskop spiegelt geistige und psychische Stabilität, gute Konzentration, die Fähigkeit zu Wohlbefinden, sowie emotionaler Zufriedenheit wider.
Ein schwacher Mond spiegelt gewöhnlich emotionale Schwierigkeiten, geistige oder psychische Störungen, oder gesundheitliche Probleme wider. Die Auswirkungen eines schwachen Mondes können durch Meditation, spirituelle Praktiken, das Leben an ruhigen Orten, den Kontakt mit der Natur, und durch weisse, oder helle Farben abgeschwächt, oder sogar überwunden werden.
Auf der genauen Grad-Stellung des Mondes im Horoskop, beziehungsweise in seinem Nākṣatra (Mondhaus) beruhen viele astrologische Techniken in der vedischen Astrologie. So werden zum Beispiel davon ausgehend die planetarischen Perioden berechnet, die als Udu Daśā bekannt sind. Das bekannteste Daśā ist das Vimshottari Daśā (120-jährige Altersperiode), mit seinen 5 Varianten, das uns anzeigt, wann welcher Graha (Planet) im Leben aktiv ist. Die verschiedenen Varianten werden über die Position des Mondes in den Bhāva (Häusern), oder auch seiner Stellung als Ātmakāraka selektiert.
Mond | Candra als Ātmakāraka
Wenn der Mond zum Ātmakāraka wird, dann deutet dies darauf hin, dass dieser Mensch sehr fürsorglich und mitfühlend sein sollte, und dass die Familie, die Gemeinschaft und ein soziales Leben wichtige Eckpfeiler im Leben sind. Das bedeutet, dass diese Person in diesem Leben die Bindung an die kleine Familie überwinden muss, um zu realisieren, dass die ganze Welt die eigene Familie ist.